Am Sonntag, den 22. Juni, fand das älteste Bergturnfest im deutschsprachigen Raum zum 169. Mal statt – das traditionsreiche Feldbergfest am großen Feldberg.
Für viele Athletinnen und Athleten der TG Niedernhausen 1896 e. V. ein besonderes Highlight, denn am zweiten Wettkampftag stand ein Dreikampf auf dem Programm.
Ganz anders als bei modernen Leichtathletikveranstaltungen, erwartet die Teilnehmer hier keine hochmoderne Anlage. Statt Tartanbahn wird auf einer Rasenbahn über 50, 75 oder 100 m gesprintet, der Absprung beim Weitsprung erfolgt vom Brett im Rasen in die Sandgrube und auch Kugelstoßring und Abwurfzonen für den Ballwurf sind naturbelassen.
Ganz besonders beeindruckend war die Teilnahme von Ingrid Schäfer (W85), der ältesten Starterin des Wettkampftages. Mit 1,37 m im Standweitsprung und einem Kugelstoß (2 kg) von 6,78 m sicherte sie sich souverän den ersten Platz in ihrer Altersklasse. Auch Arthur Diehl (M75) zählt mit seiner langjährigen Teilnahme zu den erfahrenen Feldbergfest-Athleten. Seine 18,54 m im Vollballwurf (1 kg) und 2,07 m im Standweitsprung brachten ihm Rang zwei ein. Starke Leistungen zeigte außerdem Evelyn Schöfer (W55) im Dreikampf mit einem flotten Sprint über die 50 m Strecke in 8,12 Sek. Mit ihrer Leistung im Weitsprung mit einer Weite von 3,47 m reichte es für den ersten Platz.
Im Schülerbereich zeigten drei junge Talente beeindruckenden Einsatz und lieferten spannende Wettkämpfe. Lou-Marin Fischer (W12) überzeugte besonders mit einer starken Weitsprungweite von 3,60 m und einer soliden Zeit von 12,79 Sek. über die 75 m. Nach drei Disziplinen sicherte sie sich einen verdienten vierten Platz. Äußerst knapp ging es in der Altersklasse W11 zu: Emily Steyer verpasste mit 31 Punkten nur knapp das Podium. Ihre Leistungen konnten sich sehen lassen – 9,36 Sek. sprintete sie über 50 m und sprang 3,40 m weit. Das Team komplettierte Jan Steyer mit einem schnellen 75-Meter-Lauf in 11,66 Sek. und einer Weite von 3,92 m im Weitsprung. Damit sicherte er sich souverän den zweiten Platz in seiner Altersklasse (M13).
Trotz der einfachen Bedingungen bot das Feldbergfest eine einzigartige Atmosphäre, nicht zuletzt dank des traumhaften Wetters – wenn auch teilweise zu heiß - und des atemberaubenden Panoramablicks, der sich von der Anlage aus bot.
Es war ein wunderschöner Wettkampf, der schon allein wegen der großartigen Lage und Aussicht für alle Teilnehmer etwas Besonderes war. Wir freuen uns jetzt schon auf das nächste Jahr und hoffen, noch mehr TG Niedernhausen Athletinnen und Athleten für dieses einzigartigen Erlebnis begeistern zu können.
Text: E. Schöfer
Das Bild zeigt v.l. n.r. Ingrid Schäfer, Jan Steyer, Lou-Marin Fischer, Emily Steyer, dahinter Evelyn Schöfer und Arth
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